Elsbeere (Sorbus torminalis)
Synonyme: Atlasbeere, Arisbeere, Elzbeere, Eschrösel, Grimmbeere, Ruhrbirne, Schöne Else, Wilder Sperberbaum
Pflanze: Die Elsbeere (Sorbus torminalis), die Schwester der Vogelbeere (Sorbus aucuparia) ist ein sommergrüner Baum, der 8–10 m hoch wachsen kann. Seine wechselständigen und gelappten Blätter bilden eine dichte Krone, die an heißen Tagen angenehmen Schatten spendet.
Blüten: Neben den Früchten sticht der Baum auch mit seiner üppigen Blüte im Mai/Juni hervor und lässt die Elsbeere zur Insektenweide und einem echten Hingucker werden. Die weißen, fünfzähligen Blüten sitzen auf Schirmrispen und sind meist selbstfruchtend. Für besseren Ertrag ist jedenfalls ein zweiter Baum empfehlenswert.
Standortansprüche: Die Elsbeere ist ein wärmeliebender Baum, der sich auf nährstoffreichem und kalkhaltigem Boden wohl fühlt. Sie liebt vollsonnige Lagen und toleriert auch trockene heiße Standorte sehr gut.
Früchte: Die Früchte sind nicht größer als 1cm und erinnern an kleine Äpfel, die an Rispen hängen. Sie verfärben sich von grün zu braun mit kleinen weißen Pünktchen und reifen im Oktober/November. Der Geschmack ist eher herb, süßsauer und sie haben relativ große Samen.
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Fruchtsäuren, Pektin, Vitamin C
Verwertung: Die kleinen braunen nach herbem Marzipan schmeckenden Früchte können ab Oktober frisch vom Baum genascht, zu Kompott, Marmelade oder Saft weiterverarbeitet werden. Dieses wird auch in Elsbeerreich, einer Region im östlichen Mostviertel praktiziert. Hier stehen unzählige Elsbeerbäume auf Wiesen, deren Früchte im Herbst von Hand geerntet und zu einem der wertvollsten Destillate weiterverarbeitet werden. Essbar sind sie grundsätzlich, sobald sie weich sind, meist nach Frosteinwirkung.
Ökologischer Wert: Für Insekten ist die reiche Blüte ein wahres Festmahl. Die Elsbeere fungiert auch als Raupenfutterpflanze und Vogelschutzgehölz.
Text: DI Susanna Dürr
Foto: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0