Kirschpflaume (Prunus cerasifera)
Synonyme: Myrobalane, Türkische Pflaume, fälschlich oft als Kriecherl bezeichnet
Pflanze: großer Strauch bis kleiner Baum, bis 9 m hoch, häufig mehrstämmig, manchmal bedornt
Blätter: wechselständig, elliptisch, 5–8 cm groß, glänzend dunkelgrün
Blüten: März / April, kurz vor dem Laubaustrieb, weiß bis rosa, innen leicht rosa, einzeln an kurzem Stiel
Standortansprüche: Kalkhaltige, trockene Böden (keine Staunässe!), frostgeschützt (Blüte), andere P. cerasifera als Befruchtungspartner notwendig
Früchte: kugelig, 2–3 cm große Steinfrüchte, reif (Juli / August) gelb bis dunkelviolett, wohlschmeckend, süß-säuerlich, runder Kern, nicht kernlösend
Inhaltsstoffe: Zucker, Fruchtsäuren, Pektin
Verwertung: Naschfrucht, Marmelade, Saft, Likör, Schnaps
Ökologischer Wert: früher Pollen- und Nektarspender für Insekten, sehr gut als Vogel- und Windschutzhecke geeignet
Sorten:
‘Nigra’ (Blutpflaume): rotlaubig, Blüten rosa, Früchte dunkelrot
‘Trailblaizer’ (‘Hollywood’): große, kirschrote, wohlschmeckende Früchte, rotlaubig
‘Gypsy’, ‘Ceres’, ,‘Kok Sultan’: selbstfruchtbar
‘Safira’, ‘Ruby’: säulenförmig, bis 2,5 m hoch
Weitere Arten:
Haferschlehe, (P. x fruticans):
bis 2 m hoher Dornstrauch, kugelige bis 2,5 cm große blauschwarze, bereifte Früchte mit festem Fruchtfleisch und schlecht lösendem Steinkern, für Rohgenuss (säuerlich, adstringierend), gut geeignet für Kompott, Marmelade und Gelee
Text und Foto:
DI Dr.Peter Fischer-Colbrie
Ehrenpräsident der ÖGG