Mahonie (Mahonia aquifolia)
Synonyme: Gewöhnliche Mahonie, Stechdornblättrige Mahonie
Pflanze: immergrüner, aufrecht bis 1,5 m hoch wachsender Strauch, Rinde und Wurzeln schwach giftig (Alkaloide)
Blätter: wechselständig, unpaarig gefiedert, fünf bis neun mit dornigen Zähnen bewehrte, gewellte, glänzend dunkelgrüne Fiederblätter, Winterfärbung oft bronzerot
Blüten: April / Mai, gelb, stark duftend, in aufrecht stehenden vielblütigen Trauben, zwittrig
Standortansprüche: Mahonien bevorzugen nährstoffreiche, humose, schwach saure Böden in vollsonniger bis halbschattiger Lage. Hoher Kalkgehalt und Trockenheit sind ungünstig.
Früchte: schwarze, runde bis eiförmige, 6–10 mm große Früchte mit hellblauer Bereifung, pro Frucht drei bis fünf Samen, Reife ab September, Früchte färben vor der Reife um, sind dann aber noch leicht giftig, Fruchtfleisch mit stark färbendem, purpurrotem Saft
Inhaltsstoffe: Zucker, Vitamin C, Mineralstoffe
Verwertung: Die säuerlich schmeckenden Früchte sind vollreif essbar, werden allerdings meist zu Gelee, Saft oder Sirup verarbeitet. Bei der Verwendung für Mischmarmeladen mit anderen Früchten sollten die Kerne entfernt werden.
Ökologischer Wert: Die Blüten sind Pollen- und Nektarspender für Honigbiene und Hummeln, die Früchte Nahrungsquelle für einige Vogelarten. Die Pflanze ist jedoch ein invasiver Neophyt, der nicht in die Landschaft gelangen sollte.
Sorten:
‘Jupiter’: geeignetere Fruchtnutzung, mehltauanfällig
‘Mirena’: reich fruchtend, für Hecken geeignet
‘Pamina’: breiterer Wuchs, gute Winterhärte, hohe Mehltauresistenz
Text und Foto:
DI Dr.Peter Fischer-Colbrie
Ehrenpräsident der ÖGG
Mahonien-Eisbecher
250 g vollreife Mahonienfrüchte waschen, mit
3 EL Zucker (bzw. nach Geschmack), einer Zimtstange und 2 Gewürznelken langsam erhitzen, einmal kurz aufkochen. Masse abkühlen lassen, 2 EL Orangensaft beifügen.
Auf Vanille-Eis als Dessert für Liebhaber ausgefallener Geschmackserlebnisse servieren. Mit Schlagobers und einigen ungekochten Beeren dekorieren