Echte Feige (Ficus carica)
Synonym: Feigenbaum
Pflanze: Die Feige ist ein Großstrauch, der seinen Ursprung in Kleinasien hat. Der sommergrüne Strauch wird je nach Schnitt ein bis zu 5 Meter hoher und 5 Meter breiter Großstrauch bzw. Kleinbaum. Die Blätter sind stark gelappt und werden bis zu 20 cm groß. Sie zeichnen sich durch eine helle behaarte Blattunterseite und eine satt grüne und raue Oberseite aus.
Blüten: Die Blüten sind ziemlich unscheinbar und sitzen in urnenförmigen Blütenbechern in den Blattachseln. Je nach Sorte erscheinen sie von Mai bis August. Die Bestäubung der Ficus carica ist nur durch die Feigenwespe möglich, die in unseren Breiten kaum vorhanden ist. Um auch Früchte zu erhalten, werden häufig selbstfruchtende Sorten zum Kauf angeboten.
Standortansprüche: Die Feige benötigt einen vollsonnigen, warmen und geschützten Standort. So ist auch das Reifen der Früchte sichergestellt. Der Boden sollte nährstoffreich, locker und durchlässig sein, sodass Staunässe vermieden wird. In Regionen mit frostreichen Wintern empfiehlt sich eine atmungsaktive Fliesabdeckung des Strauches.
Früchte: Die Fruchtreife erfolgt je nach Standort bis zu zweimal pro Jahr. Die Früchte werden bis zu 8 cm groß, hellgrün bis dunkellila, saftig und süß. Man unterscheidet eine Vielzahl an fruchtbildenden Sorten, welche sich in Reifezeitraum, Aussehen und Geschmack sehr unterscheiden.
Inhaltsstoffe: Feigen enthalten viel Eiweiß, Kohlehydrate, Fett, Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Eisen, Zink, Vitamin B, B2, Niacin und Beta-Carotin.
Verwendung: Feigen sind am besten, wenn sie frisch geernet verzehrt werden. Man kann sie auch zu Marmelade und Kompott verarbeiten, trocknen oder zu Sirup, Likör, Wein, Essig weiterverarbeiten.
Ökologischer Wert: Dieser ist bei der Feige sehr gering. Einige Insekten und Vögel freuen sich über die reifen süßen Früchte. Die Blüten haben jedoch keinen Mehrwert für heimische Tiere.
Text: DI Susanna Dürr
Foto: Dürr


