Diese züchterisch nicht oder wenig bearbeiteten Gehölzarten sind zugunsten des Edelobstes, mit seinen immer weiter an Geschmack der Konsumenten und Produktionserfordernisse angepassten Sorten und Auslesen, in letzter Zeit allzu sehr in Vergessenheit geraten. Als wichtiger Bestandteil einer für die Menschheit überlebensnotwendigen Artenvielfalt (Biodiversität) sollte Wildobst daher wieder vermehrt in der freien Landschaft und im Hausgarten kultiviert und dessen Früchte zu wohlschmeckenden und gesunden Produkten für Küche und Keller verarbeitet werden.
DI Dr.Peter Fischer-Colbrie
Ehrenpräsident der ÖGG
Wir stellen schon vorab einige schmackhafte Sorten vor.
Gemeine Felsenbirne
(Amelanchier ovalis)
Synonmyme: Fluhbirne, Steinbirne, Herrgottsbirli, Klingelbeere, Gamsbeere, Edelweißstrauch.
Strauch: 2-3m hoch, breiter, lockerer Wuchs.
Blätter: oval, 2-4cm lang, wechselständig, Austrieb weiß filzig, Herbstfärbung je nach ph-Wert des Bodens gelb bis orangerot.
Blüten: Anfang Mai, weiß, Traubenform.
Früchte: erbsengroß, anfangs rot, reif (Juni/Juli) blauschwarz, essbar. Inhaltsstoffe: Zucker, Gerbstoffe, Leucoanthocyane.
Standort: geringe Bodenansprüche, sonnig, frosthart.
Vermehrung/Anzucht: Samen, Stecklinge, Teilung, Absenker, Veredelung.
Verwertung: vollreif gute „Naschfrüchte“, Marmelade, Saft, Trockenfrucht (Korinthen).
Sorten/Auslesen:
Kupfer-Felsenbirne (A. lamarckii), Kahle Felsenbirne (A. laevis), Ähren- Felsenbirne (A. spicata)