Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
Synonyme: Ardbeere, Irdbeere
Pflanze: mehrjährige, wintergrüne, bis 25 cm große krautige Pflanze
Blätter: in grundständigen Rosetten, dreizählig, gezähnt, teils lange Ausläufer bildend
Blüten: ab April / Mai, weiß, fünfzählig, zwittrig, meist mehr als drei auf einem Stängel sitzend
Früchte: ab Juni / Juli, rote, 1–2 cm große Sammelnussfrüchte, vollreif mit unverwechselbarem Aroma
Inhaltsstoffe: Früchte: Fruchtsäuren, hoher Gehalt an Vitamin C, Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium, Kobalt, Kupfer, Magnesium, Mangan, Phosphor und Zink
Blätter: Gerbstoffe, Flavonoide, Vitamin C
Verwertung: hervorragende Naschfrucht, ideal zur Mischung mit Milchprodukten, für Marmelade, Gelee, Bowle sowie Mehlspeisen
Medizinische Verwendung:
Früchte: positive Wirkung auf Galle und Leber wissenschaftlich bestätigt, in der Volksmedizin bei Herzbeschwerden, hohem Blutdruck, Fieber, Blutarmut und vieles mehr empfohlen
Blätter und Wurzeln: Tees sollen u. a. gegen Entzündungen, Magen- und Darmstörungen wirksam sein
Standortsansprüche: Die Pflanze bevorzugt frische, jedoch gut durchlässige, nährstoffreiche, humose Böden in sonniger bis halbschattiger Lage.
Ökologischer Wert: Die Blüten sind Pollen- und Nektarspender für Insekten. Die Früchte dienen als Nahrung für Schnecken sowie zahlreiche Kleinsäuger- und Vogelarten.
Weitere Arten:
Knack-Erdbeere, Hügelerdbeere, Knackelbeere (F. viridis): ähnlich F. vesca jedoch Blätter und Stängel deutlich stärker behaart, Blüten etwas größer, weiß, behaarter Blütenboden auf trockenen, sonnigen Wiesen- und Wegrändern, kalkliebend Früchte: ähnlich F. vesca, jedoch behaart, schwer, mit einem „Knacken“ vom Stiel lösend, weniger schmackhaft als V. vesca
Zimt-Erdbeere, Moschus-Erdbeere (F. moschata): heimisch in feuchten Laubwäldern, zweihäusig, stark ausläufertreibend, in der Natur selten fruchtend, da riesige Flächen vegetativ entweder nur mit weiblichen oder nur mit männlichen Pflanzen besiedelt werden; bestes Aroma unter allen Erdbeeren einige selbstfruchtbare Sorten, z. B.:
‘Marie Charlotte’, ‘Schöne Wienerin’
Text und Foto:
DI Dr.Peter Fischer-Colbrie
Ehrenpräsident der ÖGG